Die Burg Windhaag,
die 1290 mit Freitel von Windhaag bekundet ist und wahrscheinlich auch in dieser Zeit erbaut wurde, war bis 1379 in ihrem Besitz.
Ihnen folgten die Herren von Au, kurz danach die Lasberger und 1395 Konrad Schaffer und dessen Hausfrau Dorothea, die eine geborene Freitel war. 1400 erbten die Tannbecken Windhaag und wurden auch mit Burg und Herrschaft belehnt. Ihnen folgten als Besitzer: Laßla Prager, Friedrich von Prag und Lorenz Schütter, dessen Sohn erbte die Burg 1599. Wegen großer Schulden musste er si 1629 verkaufen. 1630 kam Windhaag an den Landschaftssyndikus Joachim Enzmillner.
1642 erreichte Enzmillner die Lösung des Lehensbandes und Windhaag ging in sein freies Eigentum über. Neben der alten Burg baute er ein neues Schloss. Das jedoch seine einzige Tochter, die in den Orden der Dominikanerinnen eintrat, wieder abreißen ließ, um in Windhaag Kirche und Kloster zu bauen. Nur die alte Burg blieb stehen, doch es setzte auch bei ihr 1734 der Verfall ein, der bis 1992 andauerte.
1990 kaufte die Gemeinde Windhaag die Ruine. 1992 bildete sich unter dem Motto „Wir retten unsere Burgruine“ eine Arbeitsgemeinschaft die sich zum Ziel setzte, den gänzlichen Verfall der über 700 Jahre alten Burg zu stoppen und für die Bevölkerung wieder zugänglich zu machen.
Zeitraum | Ereignis |
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13. Jh. | Burgstall auf dem Hausberg; in der zweiten Hälfte des 13. Jh. Errichtung der Burg Windhaag |
1287/1290 | Die Brüder Freitel und Heinrich nennen sich erstmals nach ihrer neuen Burg „von Windhaag“ |
bis 1400 | Die Frühstorfer – Windhaager – Freitel im Besitzvon Windhaag |
1400-1485 | Die Tannbeck im Besitz von Windhaag. Erster Ausbau der Burg Windhaag. |
1432 | Hussiten belagern die Burg Windhaag. Sie werden zurückgeschlagen; die Burg wird schwer beschädigt. |
2. Hälfte 15. Jh. | Zweiter Ausbau der Burg Windhaag (Zubauten und zwei Schalentürme) |
1485 | Die Ungarn benutzen Windhaag als Stützpunkt. Ein kaiserliches Aufgebot stürmt die Burg die durch Kanonenbeschuss schwer beschädigt wird. Kaiser Friedrich III. übergibt die Burg seinem Kämmerer Laßla von Prag (1455-1514) |
1485-1597 | Die Herren von Prag auf Windhaag. |
1491 | Erhebung von Windhaag zur Herrschaft mit umfangreichem Landgericht |
1512 | Vollendung der Annakapelle und der Prager Familiengruft in Altenburg. |
1524 | Errichtung der Burgkapelle Windhaag zum Hl. Petrus |
1564 | Andreas von Prag errichtet das Schloss Pragtal |
1597-1636 | Die Schütter auf Windhaag |
1936 | Joachim Enzmilner (1600-1673) erwirbt um 50.000 Gulden die Burg Windhaag und die dazugehörigen Liegenschaften. |
1642-1648 | Errichtung des neuen Schlosses |
1656 | Topographia Windhagiana; 2. Auflage 1673 |
1668-1689 | Dominikanerinnenkloster im alten Schloss; Priorin Eva Magdalena (Tochter des Joachim Enzmilner) |
1678 | Abbruch der Schlossanlage. Das Baumaterial wird für die Errichtung des Dominikanerinnenklosters verwendet. |
1689 | Am 15. August beziehen die Nonnen das neue Kloster. Das alte Schloss wird noch im 18. Jh. teilweise bewohnt und verfällt schließlich. |
1782 | Das Kloster Windhaag wird aufgehoben. Alle Besitzungen werden dem Religionsfonds und schließlich dem Linzer Domkapitel übergeben. |
1785 | Der Baumeister Kaspar Rothammer richtet im Burgverlies einen Schankkeller ein. |
1990 | Die Gemeinde Windhaag kauft die Burg um 80.000 Schilling. Die Arbeitsgemeinschaft Burgruine beginnt mit den Sicherungs- und Instandhaltungsarbeiten. |